Spirituelles Reisebericht

Eine Reise in die Vergangenheit

Heute: Vussem bei Mechernich – Ein Reisebericht von Markus Trautmann

Irgendwo zwischen Euskirchen und Köln sitze ich im Zug. Plötzlich: Eine Störung wird per Lautsprecher mitgeteilt. Der Zug hält. Ich schaue in die weite Landschaft. Ich habe Zeit, Zeit nachzudenken. Ich denke an die letzten zwei Tage. Ich komme soeben zurück aus einer anderen Zeit, bin sozusagen auf der Heimkehr von einer Zeitreise. Meine kleine Exkursion führte mich in die Voreifel, nach Mechernich, genauer: in den kleinen Weiler Vussem. Hier war Bischof Friedrich Kaiser einst, vor über 90 Jahren, als Novize im Missionshaus der Hiltruper Herz-Jesu-Missionare. 

Den gesamten Bericht lesen Sie hier >>>

Fotos: Peter Plützer, Vussem

 

Wegkreuz

Die Villa von außen

links: Wegkreuz "... An der Hofeinfahrt erwartet den Besucher ein Wegkreuz, offenbar noch ein Überbleibsel aus der Klosterzeit. ..."

rechts: Villa von außen "…Schon am Ortseingang von Vussem entdecke ich linker Hand an einem Hang die einstige Fabrikantenvilla und spätere Niederlassung der Herz-Jesu-Missionare.…"

   
Der heutige Eingangsbereich Die Empfangshalle: der Eingang zum Büro der Hausleitung

links: der heutige Eingangsbereich "... Ich lasse mich von einem Bewohner zum Eingangsbereich des Hauses führen. ..."


rechts: Die Empfangshalle "… Dann stehe ich in einer herrschaftlichen Empfangshalle: Ein repräsentatives Treppenhaus erstreckt sich vom Erdgeschoss ins erste Obergeschoss, umgeben von einer stilvollen Galerie. …"

   
Herdfeuer in der Empfangshalle Der frühere Zugang zur Hauskapelle links: Herdfeuer


rechts: Zugang zur Hauskapelle "… Ein Rundbogen aus Ziegelstein bildet die letzte Erinnerung an die hier angelegte Hauskapelle.  …"

   
Treppenhaus mit bleiverglastem Fenster Herz-Jesu-Motiv im Fenster

links und rechts: Treppenhaus"… Zunächst darf ich die Empfangshalle mitsamt dem riesigen Fensterbild in Augenschein nehmen: Eine lebensgroße Herz-Jesu-Darstellung, vor ihr kniet eine Ordensfrau, vermutlich die hl. Margareta Alacoque.  …"



   
Stallungen aus der Zeit der Hiltruper Missionare Rückwärtiger Giebel des früheren Stalls

links und rechts: Stallungen "Ein altes Stallgebäude erinnert an die Landwirtschaft, die von den Missionaren für die Selbstversorgung betrieben wurde."An jedem der beiden Spitzgiebel kann man noch ein Kruzifix bzw. eine Christusfigur erkennen.  …"

   
Herz-Jesu-Skulptur im früheren Garten Wohnbereich der Novizen

links: Herz-Jesu-Skulptur "... Eine monumentale Herz-Jesu-Skulptur, eingewachsen im Gestrüpp, hat seit Jahrzehnten Wind und Wetter getrotzt und hebt segnend die Hand zum früheren Kloster hin. ..."


rechts: Wohnbereich

   
Villa mit den Fenstern des Gesinde-Treppenhauses Blick von Nordosten

links: Villa "... Hier, wo der frühere Wohnbereich der Novizen an die frühere Fabrikantenvilla grenzt, befindet sich ein weiteres Treppenhaus. "

rechts: Blick von Nordosten

   
Marienbildstock aus Kachelstücken Ansicht aus der Nähe

rechts und links: Marienbildstock "… Zurück am Haus, entdecke ich eine weitere religiöse Hinterlassenschaft: eine aus zerschlagenen Kacheln zu einem Mosaik gelegte Mariendarstellung, versehen mit der Beschriftung: „Unsere Liebe Frau vom Heiligsten Herzen Jesu, bitte für uns!“ Der kleine Bildstock ist von Rosen umrankt. …"

     
Blick vom Hang auf die Villa und der angebaute Noviziatsflügel Pfarrer Markus Trautmann

links: Noviziatsflügel

rechts: der Autor Pfarrer Markus Trautmann

 
   

 


zurück zur Übersicht >>>

 

Spiritueller Stadtgang – Auf den Spuren Friedrich Kaisers

Spiritueller Stadtgang

Spiritueller Stadtgang

Zu einem „Spirituellen Stadtgang“ auf den Spuren von Friedrich Kaiser hatte am 27. Mai 2016 die Dülmener Familienbildungsstätte eingeladen. Irmgard Neuß, Leiterin der FBS, konnte über 30 Interessierte begrüßen, die sich zusammen mit Pfarrer Markus Trautmann für rd. 90 Minuten auf den Weg machten.

Spiritueller Stadtgang Spiritueller Stadtgang

Der dänische Reisende Jörgensen gibt in einem Buch einen guten Eindruck vom Leben in Dülmen nach 1900: „Um das alte gotische Kirchengebäude breitet sich ein großer, mit Bäumen bewachsener Platz, wo die Sonne zwischen dem Laub der Linden herabschien über ein großes Steinkruzifix mit Kniebank davor.“

Spiritueller Stadtgang Spiritueller Stadtgang

Am Rathaus wurde die heute noch erhaltene Geburtsurkunde Friedrich Kaisers vorgestellt, unterzeichnet am 27. Mai 1903 vom damaligen Standesbeamten Heiming. Der Beruf des Vaters wird als „Tischlergehülfe“ angegeben, die Vornamen des neuen Erdenbürgers lauteten Friedrich und August.

Spiritueller Stadtgang Spiritueller Stadtgang

In St. Viktor wurde Friedrich Kaiser getauft und gefirmt. Ein Pressebericht vom 16. Mai 1916 beschreibt den Empfang von Weihbischof Theodor Kappenberg an der großen Freitreppe zum Kirchplatz. Die Einfassung des Kirchhofes mit Mauer und Treppen war im Zugehen auf das Stadtjubiläum 1911 erfolgt.

Spiritueller Stadtgang Spiritueller Stadtgang

Am Tage seiner Bischofsweihe 1963 sprach Friedrich Kaiser ein Dankgebet: „Es ist recht, Gott in dieser Stunde zu danken. Ich danke Dir, mein Gott, dass Du mich erschaffen hast. Ich danke Dir für den Schöpfersegen, den Du meinen Eltern geschenkt hast, die einst hier am Traualtar knieten.“

Spiritueller Stadtgang Spiritueller Stadtgang

Zeitungsbericht über eine feierliche Liturgie mit Friedrich Kaiser in St. Viktor 1961: „So war der feierliche Gottesdienst für Dülmen ein seit dem tausendjährigen Bestehen der Gemeinde noch nicht erlebtes festliches Ereignis, das fast anderthalbtausend Gläubige jeden Alters und Standes in die Viktorkirche zog.“

Spiritueller Stadtgang Spiritueller Stadtgang

Die Dülmener Zeitung berichtete in der Ausgabe vom Tage über die bevorstehende Veröffentlichung eines „Bilderbuchs für Jung und Alt“ über Friedrich Kaiser, das in farbenfrohen Grafiken von Bärbel Stangenberg das Leben des künftigen Seligen erzählen und in weiten Kreisen bekanntmachen soll.

Spiritueller Stadtgang Spiritueller Stadtgang

Am Sterbehaus der Anna Katharina Emmerick erfuhren die Exkursionsteilnehmer von der innigen Verehrung der 2004 Seliggesprochenen durch Friedrich Kaiser. In seiner Zeit der Krankheit, in der er sein Studium unterbrechen musste, betete er lang und innig am Grab der Emmerick um seine Priesterweihe.

Spiritueller Stadtgang Spiritueller Stadtgang

Zeitungsbericht über die Primiz des Neupriesters 1932: „Die Pfarrgemeinde Dülmen hat durch die überaus große und rege Teilnahme sich selbst geehrt. Herrlich war die ganze Feier. Vom Turm der Kirche wehten die Fahnen. Die Nachbarhäuser der Wohnung des Neupriesters hatten festlichen Schmuck angelegt.“

Spiritueller Stadtgang Spiritueller Stadtgang

An der Stelle des Elternhauses Friedrich Kaisers wohnen heute die Eheleute Alfs. Die Mutter von Frau Alfs war damals Nachbarin und half als junges Mädchen beim Kränzen für die Primiz. Frau Alfs besitzt heute noch ein Foto des Primizianten vor seinem mit Tannengrün geschmückten Elternhaus.

Spiritueller Stadtgang Spiritueller Stadtgang

Nach dem Besuch der Josefschule arbeitete Friedrich Kaiser von Februar 1917 bis November 1918 auf dem Büro der Eisenhütte Prinz Rudolph. „Er war zuverlässig, fleißig und pünktlich im Dienst und von allen Bürobeamten gut gelitten wegen seiner Dienstbereitschaft und Bescheidenheit.“

Spiritueller Stadtgang  

Friedrich Kaiser verließ Anfang 1919 Dülmen, um in Hiltrup bei Münster das Abitur zu machen. – Damit endete der „Spirituelle Stadtgang“. Abschließend wurde in einem fröhlichen Sparschwein Geld für die von Bischof Kaiser gegründete Schwesterngemeinschaft von Caravelí gesammelt.

 


zurück zur Übersicht >>>

 

Auf den Spuren von Friedrich Kaiser - mit der Bahn nach Hiltrup

In diesem Sommer jährt sich zum 25. Mal der Todestag des aus Dülmen stammenden Missionsbischofs. Das war einmal mehr ein Anlass, sich auf "Spurensuche" zu begeben, um diesen großen Glaubenszeugen näher kennen zu lernen – und zwar mit der Bahn, so wie Friedrich Kaiser 1919 seine Heimatstadt verließ.

Zum ausführlichen Reisebericht >>>

gallery1 gallery1 gallery1
gallery1 gallery1 gallery1
gallery1 gallery1 gallery1
gallery1 gallery1 gallery1
gallery1 gallery1 gallery1
gallery1 gallery1 gallery1
gallery1 gallery1 gallery1
gallery1 gallery1 gallery1
gallery1 gallery1 gallery1
gallery1 gallery1 gallery1

„Neue Heilige“: 

Spannende Internetplattform

 

HC
Das Seligsprechungsverfahren für Bischof Friedrich Kaiser ist eines von vielen, die momentan weltweit für zahllose Glaubenszeugen verschiedenster Epochen durchgeführt werden. Die „Gemeinschaft der Heiligen“, zu der ja jeder Christ berufen ist, bekommt so einen eindrucksvollen und vielfältigen Ausdruck.
Die Internetplattform 
„New Saints“ >>> dokumentiert akribisch den jeweils momentanen Verlaufsstand der Kanonisierungsverfahren.
Hingewiesen sei auf die Suchmaschine dieser Website sowie die vorhandene Übersetzungsfunktion.
Viel Freude beim Stöbern!