Predigten & Ansprachen Predigten

Einweihung einer Gedenktafel am Kirchplatz St. Viktor

Gedanken und Gebet anlässlich der Einweihung einer Gedenktafel 
am 1. Oktober 2023 durch Pfr. Franz Anstett
zur Erinnerung an die Bischofsweihe von Friedrich Kaiser

 

Die kleine Gedenktafel, die heute enthüllt wird, erinnert an die Bischofsweihe von Bischof Friedrich Kaiser am 7. Dezember 1963 hier in St. Viktor in Dülmen.

Bischof Kaiser ist zu sehen mit dem damaligen Bischof von Münster, Josef Höffner, der der Bischofsweihe vorstand. Eine Fotokollage ermöglicht es, dass Bischof Kaiser mit Bischof Höffner gemeinsam nach der Weiheliturgie auf den neugestalteten Dülmener Kirchplatz von heute gehen. Wir werden an das Geschehen von 1963 erinnert, das in das heutige Dülmen hineinversetzt wird. 

Wir werden erinnert.

Das Wort Erinnerung hat eine biblische Tiefenbedeutung. Es meint nicht nur, etwas von Gestern zu hören.

Sich erinnern bedeutet biblisch nicht nur, auf vergangene Ereignisse zurückzublicken. Die Ereignisse von Gestern wollen vielmehr in die Gegenwart gebracht werden und jetzt gefeiert werden. Für das biblische Israel bedeutet sich erinnern: Teilhabe.

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„An das pilgernde Gottesvolk“

Gedanken zum Papst-Brief im Juli 2019

Papst Franziskus hat am 29. Juni 2019 einen Brief „an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland“ geschrieben, in dem er die deutschen Katholiken darin bestärkt, Glaube und Kirche zu erneuern – und sich zugleich in Gelassenheit und Geduld zu üben. „Die derzeitige Situation anzunehmen und sie zu ertragen, impliziert nicht Passivität oder Resignation und noch weniger Fahrlässigkeit; sie ist im Gegenteil eine Einladung, sich dem zu stellen, was in uns und in unseren Gemeinden abgestorben ist, was der Evangelisierungund der Heimsuchung durch den Herrn bedarf. Das aber verlangtMut.“ (Kp. 5) 

Papst Franziskus ermuntert ausdrücklich , dass „die anstehenden Herausforderungen, die verschiedenenThemen und Fragestellungen“ nicht „verschleiert“ werden – „wobeidarauf zu achten ist, dass wir uns nicht in ihnen verstricken und denWeitblick verlieren, der Horizont sich dabei begrenzt und dieWirklichkeit zerbröckelt.“ (Kp. 9)Bei dieser Gelegenheit ermahnt der Papst, den „Sensus Ecclesiae“, also den „Glaubenssinn der Gesamtkirche“ nicht aus dem Blick zu verlieren: Er „befreit uns von Eigenbrötelei und ideologischen Tendenzen“ und erinnert daran, dass jeder Gläubige immer „auch zur Gesamtheit der Gläubigen gehört.“ (Kp. 9)

Daher lohnt sich der Blick über den Tellerrand der eigenen Befindlichkeiten, auch als Kirche. Denn „die Weltkirche lebt in uns aus den Teilkirchen, so wie die Teilkirchen in und aus der Weltkirche leben und erblühen; falls sie von der Weltkirche getrennt wären, würden sie sich schwächen, verderben und sterben. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Gemeinschaft mit dem ganzen Leib der Kirche immer lebendig und wirksam zu erhalten. Das hilft uns, die Angst zu überwinden, die uns in uns selbst und in unseren Besonderheiten isoliert, damit wir demjenigen in die Augen schauen und zuhören oder damit wir auf Bedürfnisse verzichten können und so denjenigen zu begleiten vermögen, der am Straßenrand liegen geblieben ist.“ (Kp. 9)

Weiterlesen: „An das pilgernde Gottesvolk“

Wieder stehen wir an der Schwelle eines neuen Jahres, und diesmal zugleich an der Schwelle einer neuen Zeit.

Predigt von Pfarrdechant Markus Trautmann, Erscheinung des Herrn 2019

„Herr Kaiser hätte sicherlich mit bestem Erfolg seine Lehre beendet, er verlässt uns aber, um eine höhere Schule zu besuchen und diese zunächst zu absolvieren“, so hieß es im Empfehlungsschreiben der Eisenhütte Prinz Rudolph. Und: „Unsere besten Wünsche begleiten ihn auf diesem Wege!“ – Und dann war es so weit: Vor genau 100 Jahren, am 6. Januar 1919, damals ein Montag, trat Friedrich Kaiser die Bahnfahrt nach Hiltrup an. Er hatte zum Jahresende seine Bürostelle in der Dülmener Eisenhütte gekündigt, um endlich, nach entsprechender Vorbereitung durch einen Dülmener Geistlichen, das Gymnasium der Herz-Jesu- Missionare besuchen zu können. Denn er wollte ja Priester werden.

 

Liebe Schwestern und Brüder!

Wie mag seine Stimmung gewesen sein, an diesem 6. Januar 1919? Als Friedrich Kaiser den Zug nach Hiltrup bestieg, war der Krieg gerade mal acht Wochen vorbei. In der Januar-Ausgabe der „Hiltruper Monatshefte“ lesen wir: „Wieder stehen wir an der Schwelle eines neuen Jahres, und diesmal zugleich an der Schwelle einer neuen Zeit. Das Alte ist gestürzt; wir stehen vor Trümmern und Ruinen. Wird daraus neues Leben erblühen? Wir hoffen es.“

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Weihnachten 1918 sind die Kämpfer fast alle wieder daheim

Predigt von Pfarrdechant Markus Trautmann, Weihnachten 2018

„Weihnachten 1918 sind die Kämpfer fast alle wieder daheim. Nur unsere Gefangenen werden im Feindesland noch zurückgehalten. Schenke ihnen das Christkind die Heimat wieder und gebe es, dass recht bald sei `Friede auf Erden den Menschen!`“ – So lesen wir in einem Schüleraufsatz vor 100 Jahren. 

Liebe Schwestern und Brüder!

Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg, der unendlich viel Trauer und innere Haltlosigkeit hinterließ – und letztlich den nachfolgenden, noch grausameren Ereignissen den Weg bereitete. In unseren Ortsteilen und Bauerschaften können wir auf den Kriegerdenkmälern die Namen der Gefallenen lesen. Der Ehrenfriedhof in Hausdülmen erinnert an das Schicksal unzähliger ausländischer Kriegsgefangener. Auch wenn die konkreten Erinnerungen an diese Menschen längst verblasst sind: Hinter jedem Namen steht ein persönliches Schicksal, eine ganze Familie – und: die Sehnsucht nach „Frieden auf Erden“. – Vor dem Hintergrund des Gedenkens an das Kriegsende vor 100 Jahren lag es nahe, dass auch der diesjährige Katholikentag in Münster unter dem Leitgedanken „Suche Frieden!“ stand.

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Ansprache des Kardinals von Lima bei der Eröffnung des Kanonisierungsprozesses

Ansprache des Kardinals von Lima bei der Eröffnung des Prozesses über das Leben,
die Tugenden und den Ruhm der Heiligkeit des Dieners Gottes Friedrich Kaiser am 28. September 2018

 

Liebe Bischöfe, liebe Apostolische Nuntiatur, Bischof Bielaszka, Schwestern der Kongregation vom lehrenden und sühnenden Jesus, alle Schwestern und Brüder in Christus!

Ich möchte nur ein paar kurze Worte an Sie richten, um die Freude zum Ausdruck zu bringen, die die Kirche bei der Einleitung dieses Prozesses empfindet. Freude – weil der Grund für das Sein der Kirche der Ruf nach Heiligkeit ist, so dass wir alle zur Heiligkeit berufen sind. Ein Ruf, der seinen Ursprung in Christus hat. Es ist nicht so, dass man heilig wird, sondern Jesus lädt uns zur Heiligkeit ein. Und jeder antwortet. Diese großzügige, freie, heroische Antwort bestätigt es in einer echten und konkreten Heiligkeit. Vergessen wir nicht, dass wir alle zur Heiligkeit berufen sind.


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Gedenkgottesdienst anlässlich des 25. Todestags von Bischof Friedrich Kaiser

Predigt von Pfarrdechant Markus Trautmann, 26. September 2018 / Lesung: Sprichwörter 30,5-9, Evangelium: Lukas 9,1-6

Wenn man zu einem besonderen Anlass einen Gottesdienst feiert, dann sucht man in der Regel nach einem passenden Bibeltext: bei der Schulentlassung, bei einer Hochzeit, bei einer Beerdigung. So habe auch ich mich gefragt: Welches Evangelium könnte an dem Tag passen, an dem wir des 25. Todestages von Bischof Friedrich Kaiser gedenken? Doch zunächst habe ich mal nachgeschaut, welches Evangelium denn ganz regulär dran ist – heute, am Mittwoch der 25. Woche im Kirchenjahr. Und siehe da: Volltreffer!

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Bischof Friedrich Kaiser lebt uns jenes Vertrauen vor, dass der Herr bei uns bleibt

Predigt von Pfarrdechant Markus Trautmann, Christi Himmelfahrt 2017

Gestern, am 24. Mai, war der Geburtstag von Friedrich Kaiser. Sein Orden sind die „Herz-Jesu-Missionare“: Dieser Name ist ein kleiner Hinweis, dass Menschen die Liebe Jesu erwidern, dass sie darum wissen, dass Gott ein Herz für die Welt – ja: Sehnsucht nach uns Menschen – hat. Bischof Kaiser ist ein Beispiel, dass Menschen für sich verstehen: „Ihr sollt meine Zeugen sein, bis an die Grenzen der Erde!“

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Firmung von Friedrich Kaiser jährt sich zum 100. Mal

Predigt von Pfarrdechant Markus Trautmann, Pfingsten 2016

„Der hohe Herr, der sich infolge des Krieges jede Empfangsfeierlichkeit verbeten hatte, entstieg an der großen Treppe zum Kirchhof seinem Wagen und wurde dann, begrüßt von vier weißgekleideten Engelchen, von der hochw. Geistlichkeit und einer großen Menschenmenge zur Kirche geleitet.“ So die Dülmener Zeitung.

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„Seine Dickköpfigkeit hat wohl sicher eine nervöse Unterlage“

Predigt von Pfarrdechant Markus Trautmann, Allerheilgen 2011 

„Seine Dickköpfigkeit hat wohl sicher eine nervöse Unterlage“, so formulierte 1925 ein psychologisches Gutachten über den Dülmener Friedrich Kaiser, damals Novize bei den Hiltruper Missionaren. „Und weiter: „Solche Naturen muss man zu biegen, aber nicht zu brechen suchen. Versteht man das, dann sind es später oft die brauchbarsten Menschen, da ihr starker geübter Wille Außerordentliches leistet.“ Friedrich Kaiser war durch die Mangelernährung nach dem Ersten Weltkrieg stark angeschlagen, sollte das Noviziat abbrechen. Und doch hat er später – bei stets schwacher Konstitution – Außerordentliches geleistet. Am Tage seiner Bischofsweihe (1963) sagte er beim Mittagessen in der Mütterschule am Bült über sich selbst: „Ein Dülmener Dickkopf gibt nicht auf!“ – Seine Seligsprechung ist im Erzbistum Lima auf den Weg gebracht. 

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LUZ DE FE EN EL ALMA DE LA REINA DE LA FE

Prédica de Mons. Federico Kaiser en las Vísperas de Navidad del 23-12-1978)

 

Mis queridas, Reverendas Madres y Hermanas:
-¡Belén! ¡Belén!
Dice aquel hombre que marcha llevando de la soga un asno, un jumento montado por una joven mujer que repite, “Sí, ¡Belén!”
Y su mirada se fija en estas pobres casas de la pequeña aldea. Las siluetas de las casas se perfilan
contra el cielo ya de atardecer. ¡Belén!
En el alma de aquella mujer resuenan palabras… -¡Oh! las ha meditado tantas veces; ahora, en
estos tres días de viaje, casi constantemente:
“Él será grande, lo llamarán Hijo del Altísimo y Dios Señor le dará el trono de David y gobernará
la casa de Jacob por los siglos y su reino no tendrá fin”.

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Als Audiodatei

„Neue Heilige“: 

Spannende Internetplattform

 

HC
Das Seligsprechungsverfahren für Bischof Friedrich Kaiser ist eines von vielen, die momentan weltweit für zahllose Glaubenszeugen verschiedenster Epochen durchgeführt werden. Die „Gemeinschaft der Heiligen“, zu der ja jeder Christ berufen ist, bekommt so einen eindrucksvollen und vielfältigen Ausdruck.
Die Internetplattform 
„New Saints“ >>> dokumentiert akribisch den jeweils momentanen Verlaufsstand der Kanonisierungsverfahren.
Hingewiesen sei auf die Suchmaschine dieser Website sowie die vorhandene Übersetzungsfunktion.
Viel Freude beim Stöbern!