Vor 30 Jahren verstarb Bischof Kaiser

beisetzung3Am 26. September 1993 starb Bischof Friedrich Kaiser. Schwester Willibrordis, seine langjährige Wegbegleiterin und Mitgründerin der „Misioneras de Jesus Verbo et Victima“, hielt die letzten Stunden des hochbetagten Bischofs in einem Gedächtnisprotokoll fest.  

„Am 22. September dankten wir Gott in der hl. Messe, dass unser Vater – trotz seines Gehirnschlags im Januar 1988 – fünf Jahre lang täglich das heilige Messopfer feiern konnte. Bis zum 25. September deutete nichts darauf hin, dass der 26. September sein Sterbetag sein würde. Nachmittags, also am 25. September, rief er plötzlich um Hilfe. Die Schwester, die immer in seiner Nähe war, fand ihn stehend. Er konnte keinen Schritt tun. Man versuchte, die kalte Füße und Beine zu erwärmen durch frottieren usw. Um 15.00 Uhr unterrichtete man mich. Mir schien die Sache sehr ernst, vor allem wegen seiner Kurzatmung. Ich hatte den Eindruck: Seine Stunde ist da, es geht zum Sterben. Es selbst sagte: Die Schwestern mögen zur Kapelle gehen. Der herbeigerufene Arzt verordnete Sauerstoff und Suero (Serum; Anm.).

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Gedenken an das Jahr 1963

Erinnerung an die BischofsweiheIn diesem Herbst ist 60 Jahre her, dass der Dülmener Peru-Missionar Friedrich Kaiser im Rahmen eines Heimaturlaubs in St. Viktor die Bischofsweihe empfing. Der Förderverein Caravelì e.V. nutzt die Anwesenheit zweier südamerikanischer Ordensfrauen aus der von Kaiser gegründeten Schwesterngemeinschaft, um an diesen denkwürdigen Tag zu erinnern. Am Sonntag, 1. Oktober, wird der Abendgottesdienst um 19.00 Uhr in St. Viktor im Zeichen des Rückblicks stehen. Dazu wird Pfarrer Franz Anstett aus Nottuln, der als Heranwachsender damals in Dülmen zugegen und später ebenfalls Seelsorger in Südamerika war, aus seinen Erinnerungen berichten. Auch die peruanischen Gästen beleuchten das bischöfliche Wirken Friedrich Kaisers in den Hochanden. Im Anschluss an den Gottesdienst wird unweit der Viktorkirche eine kleine Gedenktafel enthüllt: Eine Fotomontage verbindet ein Foto vom 7. Dezember 1963 mit einer heutigen Ansicht vom neugestalteten Dülmener Kirchplatz; ein QR-Code führt zu weiteren Infos.

Kongress über die Seligsprechung Kaisers

Mausoleo ext.1Anlässlich des 30. Todestages von Bischof Friedrich Kaiser wird am 30. September 2023 in Lima erstmals ein internationaler Kongress stattfinden, in dessen Verlauf verschiedene Aspekte des Seligsprechungsverfahrens für Bischof Kaiser präsentiert und diskutiert werden. Nähere Infos zum Ablauf bzw. zur Anmeldung der Veranstaltung in der „Universität vom Heiligsten Herzen“ in Lima finden sich auf einem Flyer >>>.



Jahreshauptversammlung

IMG 6130Am 120. Geburtstag von Friedrich Kaiser, am 24. Mai 2023, fand in Dülmen die Jahreshauptversammlung des „Fördervereins Caraveli e.V“ statt. Im Rahmen der zweistündigen Veranstaltung im Begegnungszentrum „einsA“ konnten fünf neue Mitglieder begrüßt werden. Die Neuwahl des Vorstands ergab die nachstehenden Ergebnisse. Erster Vorsitzender: Markus Trautmann; zweite Vorsitzende: Barbara Dupp; Kassiererin: Birgitte Martini; Schriftführerin: Christiane Daldrup; Kassenprüfer: Bernd Schmitz und Hildegard Stegehake. Als Gast konnte Pfr. Franz Anstett begrüßt werden, der eindrucksvoll von seinem langjährigen Wirken als Musiklehrer und Priester in Peru berichtete und das spezifische Charisma von Friedrich Kaiser sowie das Wirken der „Missionarinnen vom lehrenden und sühnenden Heiland“ würdigte.  

Ostergruß

Ein froher Gruß der Seelsorgeschwestern aus Peru („Missionarinnen vom lehrenden und sühnenden Heiland“) erreicht uns in diesen österlichen Tagen:

Ostergruss


 

    

 

Georg Claes gestorben

ClaesIm Alter von 84 Jahren verstarb Georg Claes (1938-2023) am 4. März in Paderborn. Er kann als „Mann der ersten Stunde“ bezeichnet werden: Nachdem sich Schwester Willibrordis Mitte der 1990er Jahre mit der Bitte um Gründung eines Fördervereins für die Seelsorgeschwestern von Caravelì an den damaligen Paderborner Weihbischof Paul Consbruch (1930-2012), den Beauftragten des Erzbistums für Fragen der Weltkirche, gewandt hatte, wandte sich dieser daraufhin an Georg Claes, der im Generalvikariat als stellvertretender Leiter der Finanzabteilung mit derartigen Anliegen zu tun hatte. Der Weihbischof bat Claes, einmal zu prüfen, ob und wie ein Förderverein für die Schwestern eingerichtet werden könnte. Claes unternahm daraufhin die Vorbereitungen: Es hat sich ein notariell beglaubigtes und mit vielen Stempeln versehenen peruanisches Dokument vom 28. Oktober 1997 erhalten, in dem die Generaloberin sowie die Ratschwestern der Gemeinschaft Herrn Georg Claes „bzw. die von ihm schriftliche beauftrage Person“ autorisieren, beim Amtsgericht Paderborn „einen gerichtlich eingetragenen Verein (e.V.) zu errichten zwecks Eintreibung von Spenden zugunsten der genannten Ordensgemeinschaft“.  Da Georg Claes zur Paderborner St. Stephanusgemeinde gehörte, lag es nahe, den damaligen Pfarrer Philipp Schniedertüns (1934-2004) mit dem Ansinnen des Weihbischofs bzw. dem Anliegen der peruanischen Schwestern zu konfrontieren und mit ihm eine konkrete Umsetzung mit Gläubigen eben aus St. Stephanus zu beraten. Pfarrer Schniedertüns trommelte somit im folgenden Jahr 1998 etliche Interessierte „der ersten Stunde“ zusammen – und eine segensreiche, bis heute andauernde Entwicklung konnte ihren Lauf nehmen.

Gruß zur diesjährigen Fastenzeit

Im vergangenen Jahr …

 

CaraveliFastenzeit2023 1

sind die „Hiltruper Monatshefte“ zum letzten Mal erschienen, die seit dem 19. Jahrhundert eine wichtige Verbindung zwischen den Gläubigen in Deutschland und den weit entfernt gelegenen Einsatzgebieten der Hiltruper Missionare und Schwestern bildeten. In der Juli-Ausgabe 1960 schilderte ein deutscher Pater eine spirituelle Auffälligkeit, ja Einseitigkeit, die er in Peru wahrgenommen hat:

„Es ist sehr aufschlussreich zu sehen, was der peruanische Mensch, in Form einer Auslese,vom reichen Glaubensgut der Kirche an erster Stelle annahm und seiner Erlebniswelt auf innigste verband: Es war die Andacht zum Leiden Christi. Der leidgewohnte Mensch findet im leidenden Christus seinen Bruder und Erlöser. … Das Osterfest ist ihm fremd. Es gibt keine Osterbräuche, kein Osterlied. Der Peruaner ist unter dem Kreuz stehen geblieben.“

Ob diese Beobachtung treffend war bzw. ob sie heute, nach mehr als 60 Jahren, noch gilt, entzieht sich meiner Kenntnis. Interessant ist aber der Gedanke, dass je nach Region oder Epoche die Menschen ihren „spirituellen Focus“ oder die Perspektive ihres Glaubensausdrucks unterschiedlich ausrichten, mitunter auch verzerren: Das ist dann gar nicht die bewusste Entscheidung des einzelnen Christen, sondern eher eine bestehende und unbewusste Vorgabe – nicht zuletzt durch die Gesellschaft und ihre dominierende Mentalität,von de rjeder von uns umfangen ist.

Die Fastenzeit will uns einladen, dem Leiden Jesu neu zu begegnen. Unser Problem heute bzw. in der westlichen Welt ist wohl nicht so sehr, dass wir „unter dem Kreuz stehen bleiben“. Eher tendieren wir hierzulande dazu, vom Kreuz wegzulaufen. Auch wenn wir medial mit so vielem fremden Leid konfrontiert werden und sicher auch unser eigenes Päckchen zu tragen haben: Allzuoft flüchten wir in die oberflächliche Ablenkung und die seichte Zerstreuung.

Unsere vielen Spender und Freunde, die nach wie vor großherzig die Seelsorgeschwestern von Caravelí finanziell und ideell unterstützen, machen deutlich, dass sie sich von der Last und dem Kreuz anderer Menschen anrühren lassen. Sie gleichen ein wenig dem biblischen Simon von Cyrene, der auf dem Kreuzweg Jesu spontan mitanpackte, obwohl er im Augenblick wohl gar nicht wissen konnte, wem er da zur Hilfe eilte.


Uns allen ein gutes Zugehen auf Ostern!
Markus Trautmann

 

Gruß zur Fastenzeit als PDF >>>

Bischof Kaiser als Botschafter des Himmels im Rahmen der Brictius-Woche

Info vom 8. November 2022

BFK Vortrag EggerodeUnter dem Motto "Glaube Hoffnungsbotschaft" hat die Kirchengemeinde St. Brictius, Schöppingen, Anfang November wieder zur "Brictius-Woche" eingeladen.

"Trotz aller Dunkelheit, die uns bedrängt, dürfen wir Hoffnung haben, weil Gott die Welt nicht 'abschreibt'. Er ist ihr Ursprung und ihr Ziel.*, heißt es in der Ankündigung der diesjährigen Brictiuswoche. Mit einem reichhaltigen Programm möchte die Gemeinde eine mögliche Antwort zur Frage bieten, wo der Glaube als Hoffnungsbotschaft erscheint und das Leben der Menschen prägt.

Am Montag, 7. November, stellte Pfarrer Markus Trautmann eine Reihe von Glaubenszeugen aus dem Münsterland vor. Die Botschafter des Himmels sind Mutmacher, sich auch in diesen unruhigen Zeiten nicht beirren zu lassen. Jeder der vorgestellten Glaubenszeugen, wie z. B. Gottfried von Cappenberg, Annette von Droste-Hülshoff, Niels Stensen und Heinrich Brabender, haben mit ihren Möglichkeiten neue Wege gefunden, ihren Glauben zu zeigen und zum Ausdruck zu bringen. Auch Bischof Friedrich Kaiser gehörte zur Reihe der vorgestellten Mutmacher. Die von ihm gegründete Gemeinschaft der »Missionsschwestern vom lehrenden und sühnenden Heiland« wirkt in den entferntesten und entlegensten Gebieten Perus, die praktisch als pastorales Niemandsland und soziales Notstandsgebiet gelten.

Besuch aus Indien

Info vom 29. Oktober 2022
 

Besuch aus IndienP. Darwin Thatheus MSC, Provinzial der indischen Provinz der Herz-Jesu-Missionare, besuchte im Rahmen einer Europa-Reise am 29. Oktober 2022 auch Dülmen, wo seit 2017 P. Charly Mitta MSC wirkt. Zusammen mit Pfarrer Markus Trautmann schossen sie ein Erinnerungsfoto unter einer Gedenktafel, die an den Besuch ihres Ordensmitbruders Friedrich Kaiser in der Dülmener Josephskirche im Jahre 1967 erinnert.

Sr. Inmaculata und Sr. Benilde verabschieden sich

in der ViktorkircheMehr als einen Monat waren sie in Deutschland und Österreich unterwegs, um über den pastoralen Einsatz der „Missionarinnen vom lehrenden und sühnenden Heiland“ zu berichten und Spenden für die vielen Missionsstationen des Ordens in Lateinamerika zu sammeln. Mit einem Brief >>> sagen sie „Danke“ und bekunden uns ihre bleibende Verbundenheit.

Peruanische Schwestern besuchen Elli Frieling

Elli FrielingZum Abschluss ihres Dülmen-Besuchs (2.-5.10.22) haben Schwester Inmaculata und Schwester Benilde aus der von Friedrich Kaiser gegründeten Gemeinschaft der „Missionarinnen vom sühnenden und lehrenden Jesus“ auch Elisabeth Frieling besucht. Die hochbetagte Seniorin ist die ältere von zwei  heute noch lebenden Nichten von Bischof Friedrich Kaiser; sie ist die Tochter von Kaisers älterer Schwester Maria (1898-1962). Elli Frieling war über den Überraschungsbesuch am 5. Oktober sichtlich erfreut und schilderte engagiert ihre Erinnerung an „Onkel Fritz“. So kann sie sich noch gut an den großen Tag der Primiz ihres Onkels im Sommer 1932 erinnern, an der sie als Vierjährige teilnahm: „Mit diesem Tag verbinde ich bis heute die frühesten Bilder und Eindrücke meines Lebens“, berichtet sie.  

„Neue Heilige“: 

Spannende Internetplattform

 

HC
Das Seligsprechungsverfahren für Bischof Friedrich Kaiser ist eines von vielen, die momentan weltweit für zahllose Glaubenszeugen verschiedenster Epochen durchgeführt werden. Die „Gemeinschaft der Heiligen“, zu der ja jeder Christ berufen ist, bekommt so einen eindrucksvollen und vielfältigen Ausdruck.
Die Internetplattform 
„New Saints“ >>> dokumentiert akribisch den jeweils momentanen Verlaufsstand der Kanonisierungsverfahren.
Hingewiesen sei auf die Suchmaschine dieser Website sowie die vorhandene Übersetzungsfunktion.
Viel Freude beim Stöbern!