Friedrich Kaiser an der Krippe
Pressebericht vom 20. Dezember 2053

Pressebericht vom 20. Dezember 2053
Rezension vom 1. Dezember 2018 der Dülmener Zeitung, Kristina Kerstan
Ein Tourenbegleiter durch NRW auf den Spuren von Bischof Friedrich Kaiser. Diesen Untertitel hat Pfarrer Markus Trautmann seinem neuen Buch gegeben, das im Selbstverlag erschienen ist. Sieben Touren beschreibt er darin, eine in jedem Kapitel. Mal mit dem Fuß, mal mit Rad und Bahn war Trautmann unterwegs - aber immer mit Bezug zum aus Dülmen stammenden Bischof Friedrich Kaiser, dessen Seligsprechungsprozess derzeit vorbereitet wird.
Es geht zu den Herz-Jesu-Missionaren nach Münster, nach Vussum in die Voreifel (hier hat Kaiser sein Noviziat absolviert) oder nach Paderborn, wo Kaiser seine Priesterweihe empfing. Das erste und das letzte Kapitel befassen sich mit Rundgängen in Dülmen, wo der Kaiser-Bezug natürlich besonders ausgeprägt ist. Klar, dass da auch die Bischof-Kaiser-Straße am Waldfriedhof nicht fehlen darf, wo seit zwei Jahren eine Tafel an den späteren Missionsbischof erinnert.
Aber wer jetzt eine Art Ratgeber erwartet, mit konkreten Streckentipps oder einer Liste von Unterkünften oder Cafés, der wird sich wundern. Vielmehr handelt es sich bei den sieben Kapiteln des Buches um sehr persönliche und detaillierte Berichte Trautmanns von seinen Touren. Mal allein, mal in der Gruppe war er unterwegs. Tief taucht der Leser dabei in das Leben von Friedrich Kaiser ein, lernt Lebensstationen, Ausbildungs- und Wirkungsstätten des Mannes kennen, der bis zu seiner Ausreise nach Südamerika die ersten 35 Jahre seines Lebens allein in NRW verbrachte. Auch die Herz-Jesu-Missionare, zu denen der Dülmener gehörte, tauchen häufig auf. Zwei kurze Exkurse sowie ein übersichtlicher Lebenslauf von Kaiser runden das Buch ab.
Das wartet zudem mit vielen Bildern auf: Historische Aufnahmen von Bischof Kaiser stehen neben Fotos, die ganz aktuell auf Trautmanns Touren entstanden sind.
Markus Trautmann: „Sieben Wege. Ein Ziel.“, Selbstverlag, 2018, 148 Seiten, 7,50 Euro (erhältlich im Pfarrbüro St. Viktor, www.katholisch-in-duelmen.de).
Bericht vom 27. November 2018
Eine ganze Woche arbeiteten Schwester Flavia und Schwester Davidis im Archiv der Herz-Jesu-Missionare in Münster-Hiltrup: Sie sichteten und kopierten zahlreiche schriftliche Unterlagen, die im Seligsprechungsverfahren für Bischof Friedrich Kaiser wichtig sind, um dessen Leben und Wirken zu dokumentieren. So enthält das Ordensarchiv interessante Dokumente aus der einschlägigen Personalakte, aus der Peru-Korrespondenz der Gemeinschaft sowie aus dem Bildarchiv. Archivarin Sabine Heise und Provinzial Dr. Martin Kleer msc unterstützen die beiden Ordensfrauen tatkräftig.
Am Montag, 26. November, durften ihnen dabei einige Mitglieder aus dem Perukreis über die Schulter blicken.
Info vom 12. Oktober 2018
Im Rahmen von „Glauben erlesen“, der Veranstaltungsreihe von Familienbildungsstätte und Kirchengemeinde St. Viktor, wurde heute das neue Buch von Pfarrer Markus Trautmann in der FBS Dülmen vorgestellt.
In der Neuerscheinung "Sieben Wege. Ein Ziel" führen insgesamt sieben Touren zu Lebensstationen bzw. Ausbildungs- und Wirkstätten von Friedrich Kaiser, die sich mit seinen ersten 35 Lebensjahren verbinden.
Nachdem Pfarrer Trautmann zunächst Passagen aus Reiseberichten von Johann Jörgensen und Werner Bergengruen vorgetragen hat, nahm er die Zuhörer mit auf drei seiner sieben Touren. Die lebendige und aktive Sprache der Tourenbeschreibungen begeisterte die Gäste so sehr, dass sie im Anschluss an die Lesung das neue Werk gleich erwarben und vom Autor signieren ließen.
Auch das neue Lied zu Ehren Bischof Friedrich Kaiser wurde von Pfarrer Trautmann getextet und an diesem Abend gemeinsam gesungen.
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Sieben Wege. Ein Ziel. Markus Trautmann |
Bericht vom 3. Oktober 2018 der Dülmener Zeitung
Am Dienstag besuchten die peruanischen Schwestern Flavia und Davidis gemeinsam mit Pfarrer Markus Trautmann die bischöfliche Marien-Realschule. Sie berichteten den interessierten Schülern vom Leben der Ordensschwestern in den Anden. Dort nehmen sie manche Gefahren auf sich, um die entlegenen Gemeinden zu erreichen und dort in Seelsorge, Krankenfürsorge und Bildung zu wirken. Diese ganz andere Lebens- und Glaubenswelt wurde den Jugendlichen durch Videos, Fotos und Erzählungen sehr anschaulich nahe gebracht.
Pfarrer Trautmann ergänzte den Vortrag durch Berichte aus dem Leben des Gründers der Ordensgemeinschaft, Bischof Friedrich Kaiser aus Dülmen.
Info vom 29. September 2018
Am Freitag, 28. September 2018, war es so weit: der Kanonisierungsprozess zur Vorbereitung der Seligsprechung von Friedrich Kaiser, dem aus Dülmen stammenden Herz-Jesu-Missionar und ersten Bischof von Caravelì, wurde offiziell eröffnet. Dazu fand um 11.00 Uhr (Ortszeit Dülmen: 18.00 Uhr) im Priesterseminar von Lima ein kleiner Festakt statt, den der zuständige Erzbischof, Kardinal Juan Luis Thorne, leitete. Nachdem die Anwesenden zunächst den Heilig-Geist-Hymnus „Veni Creator Spiritus“ anstimmten, wurden das einschlägige Dekret der vatikanischen Kongregation für Selig- und Heiligsprechungsverfahren sowie die Konstitutionen des künftigen „Tribunals“ verlesen. Das „Tribunal“, deren Mitglieder offiziell ernannt und vor Kreuz und Bibel vereidigt wurden, wird das weitere Untersuchungsverfahren in der „Causa Kaiser“, zumal die Vernehmung von Zeugen, kritisch begleiten. Schwester Maria Inmaculata von der (durch Kaiser gegründeten) „Gemeinschaft vom lehrenden und sühnenden Heiland“ stellte eine Liste der demnächst zu vernehmenden rd. 50 Zeugen vor, die Bischof Kaiser erlebt und gekannt haben.
Eröffnungsrede von Kardinal Juan Luis Thorne als PDF >>>
Beitrag aus dem Viktorboten 15, Pfarrbrief der Katholischen Kirchengemeinde St. Viktor
Vor 25 Jahren starb Friedrich Kaiser
In diesem Jahr, nämlich am 26. September, jährt sich zum 25. Mal der Todestag von Bischof Friedrich Kaiser. Schwester Willibrordis, seine langjährige Wegbegleiterin und Mitgründerin der „Misioneras de Jesus Verbo et Victima“, hielt die letzten Stunden des Hochbetagten in einem Gedächtnisprotokoll fest.
Am Nachmittag des Samstags, 25. September 1993, konnte der 90jährige Bischof plötzlich seine Beine nicht mehr bewegen. „Mir schien die Sache sehr ernst, vor allem wegen seiner Kurzatmung. Ich hatte den Eindruck: Seine Stunde ist da, es geht zum Sterben. Es selbst sagte: Die Schwestern mögen zur Kapelle gehen. … Unvergesslich wird uns die Nacht vom Samstag auf den Sonntag sein. Wir, die bei ihm wachten, beteten mit lauter Stimme. In den Pausen betete unser kranker Vater mit kräftiger Stimme ein Stoßgebet oder eine Bibelstelle, z.B. ‚Gott ist die Liebe‘, ‚Mein Gott, ich liebe Dich‘. Öfters wiederholte er: ‚Es lebe Christus König.‘ Das Wort König betonte er stark. Wir wiederholten seinen Ausruf im Chor mit der gleichen Betonung.
Gegen 5.00 Uhr wurde er unruhig. Er wolle unbedingt die heilige Messe feiern. ‚Die heilige Messe, die heilige Messe‘ sagte er – und: ‚Ich muss doch meine Tagesordnung einhalten.‘ Später stellten wir seinen Messkelch von ihn hin, den er seit der Primiz – mit wenigen Ausnahmen wegen Krankheit – täglich benutzt hatte. Der Kranke berührte ihn ehrfürchtig. Danach reichte ich ihm die hl. Kommunion.
Info vom 16. Juli 2018
Gute Nachrichten aus Rom: Kardinal Angelo Amato, Präfekt der vatikanischen „Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse“, hat am 27. Juni 2018 in einem Schreiben an den Erzbischof von Lima, Juan Luis Kardinal Cipriani Thorne, die offizielle Genehmigung zur Führung eines Seligsprechungsverfahrens für Bischof Friedrich Kaiser erteilt. Nachdem seit 2010 auf diözesaner Ebene der sogenannte „Informativprozess“ vorangetrieben wurde, nimmt die Angelegenheit jetzt eine wichtige Hürde. Friedrich Kaiser, geboren 1903 in Dülmen, wanderte 1939 als Herz-Jesu-Missionar nach Peru aus. „Hier wollte er ganz bewusst ‚an die Ränder‘ gehen, wie Papst Franziskus sagen würde“, erläutert der Dülmener Pfarrer Markus Trautmann. So schien es fast folgerichtig, dass Kaiser ab 1957 der erste Leiter der Prälatur von Caraveli in den Hochanden wurde. Hier gründete er die „Missionarinnen vom lehrenden und sühnenden Heiland“, eine Gemeinschaft von Seelsorgeschwestern „für die Verlassensten“, so der Anspruch Kaisers. 1963 erhielt Friedrich Kaiser in der Viktorkirche in Dülmen durch Bischof Joseph Höffner die Bischofsweihe. Er verstarb vor 25 Jahren, am 26.Septemer 1993, in Lima. Schwester Inmaculata, Mitglied der von Kaiser gegründeten Gemeinschaft und seit langem mit der „Causa Kaiser“ befasst, freut sich: „Nun bitte ich um Ihren Segen und das tägliche Gebet, damit wir bald ein Datum für den ofiziellen Anfang bekommen können.“ Danach, so führt die Ordensfrau in einem Brief an die Dülmener Kirchengemeinde St. Viktor aus, werde ein „Tribunal“ gebildet, das dann die Bestellung und Anhörung von Zensoren, Experten und Zeitzeugen aufnimmt. Damit soll das heiligmäßige Leben Friedrich Kaisers und der vorbildliche Charakter seines Wirkens untersucht werden. Auch wenn jetzt neue Aufgaben und Herausforderungen auf den Orden zukommen, kann Schwester Inmaculata dennoch sagen: „Ich bin sehr glücklich. Mit Gottes Hilfe und großem Vertrauen gehe ich weiter. Ich weiß, meine Mitschwestern und viele Menschen begleiten diese Arbeit.“
Oder: Eine Reise in die Vergangenheit / Teil I
Heute: Ein Rundgang durch Dülmen I / Bericht von Markus Trautmann
Schon zum zweiten mal haben heute Abend die Familienbildungsstätte und die Kirchengemeinde St. Viktor zu einem „Spirituellen Stadtgang“ durch Dülmen eingeladen. In der warmen Jahrszeit wollen wir interessante Wege und Punkte im Stadtgebiet erkunden, hier und da innehalten, uns über geschichtliche oder religiöse Hintergrunde informieren, passende Anekdoten und Zeitzeugenberichte hören. Die Touren sollen nicht „Rundgänge“ heißen, das klingt so ziellos.
Wir wollen uns an diesem angenehmen Mai-Abend auf die Spuren eines prominenten Dülmeners begeben: Friedrich Kaiser, geboren 1903, wanderte als Herz-Jesu-Missionar 1939 nach Peru aus, wirkte dort als Bischof und Gründer einer Schwesterngemeinschaft in den Anden, starb hochbetagt 1993.
Oder: Eine Reise in die Vergangenheit / Teil VII
Heute: Dülmen II / Reisebericht von Markus Trautmann
Meine siebente und letzte Tour auf den Spuren Friedrich Kaisers soll noch einmal, wie ganz am Anfang, ein Fußmarsch durch Dülmen sein. Die erste Tour hatte vom Kirchplatz über die Marktstraße und die Tiberstraße zum Brokweg und zur Eisenhütte Prinz Rudolf geführt. Jetzt soll noch einmal das Umland außerhalb der alten Stadtbegrenzung erkundet werden – bei einem abendlichen Spaziergang im Sommer. Ich verlasse die Innenstadt über die Halterner Straße und begebe mich bis zur Abzweigung des Mühlenwegs, von dem wiederum nach wenigen Schritten die Straße „Vorm Burgtor“ abzweigt. Auf diese Weise ist der schlichte Bildstock aus Sandstein unter alten Eichen von drei Seiten von Straßen umgeben und kann von vielen Passanten in den Blick genommen werden – doch dürfen ihn in dem tagtäglichen Getriebe des Verkehrs nur wenige Menschen wirklich wahrnehmen oder gar hier innehalten.
Oder: Eine Reise in die Vergangenheit / Teil II
Heute: Hiltrup / Reisebericht von Markus Trautmann
Zwar fährt unser Zug ab Dülmen an diesem Samstagmorgen erst um 9.01 Uhr, doch schon um 8.30 Uhr treffen wir uns auf dem Bahnhofsvorplatz. Die Gruppe ist nicht ganz komplett: einige ältere Damen, die nicht gut zu Fuß sind, haben sich vorsichtshalber schon direkt zum Bahnsteig begeben; Pater Charly kommt etwas später, da er noch die Morgenmesse in St. Viktor feiert. Insgesamt werden wir 24 Personen sein. Heute wollen wir jenem Streckenverlauf bzw. jenem Lebensabschnitt von Friedrich Kaiser nachspüren, der ihn nach dem Ersten Weltkrieg von Dülmen nach Hiltrup führte. Zum Jahresende 1918 hatte er seine Bürostelle in der Dülmener „Eisenhütte Prinz Rudolf“ gekündigt, um endlich, nach entsprechender Vorbereitung durch einen Dülmener Geistlichen, das Gymnasium der Herz-Jesu-Missionare besuchen zu können. Denn er wollte ja Priester werden. „Herr Kaiser hätte sicherlich mit bestem Erfolg seine Lehre beendet, er verlässt uns aber, um eine höhere Schule zu besuchen und diese zunächst zu absolvieren“, so hieß es im Referenzschreiben der Betriebsleitung der Eisenhütte. Und dann war es so weit: Am 3. Januar hatte er seinen Wohnsitz in Dülmen offiziell abgemeldet; am 6. Januar, dem Dreikönigstag, trat er die Fahrt nach Hiltrup an.
Das Seligsprechungsverfahren für Bischof Friedrich Kaiser ist eines von vielen, die momentan weltweit für zahllose Glaubenszeugen verschiedenster Epochen durchgeführt werden. Die „Gemeinschaft der Heiligen“, zu der ja jeder Christ berufen ist, bekommt so einen eindrucksvollen und vielfältigen Ausdruck.
Die Internetplattform „New Saints“ >>> dokumentiert akribisch den jeweils momentanen Verlaufsstand der Kanonisierungsverfahren.
Hingewiesen sei auf die Suchmaschine dieser Website sowie die vorhandene Übersetzungsfunktion.
Viel Freude beim Stöbern!